Kann man ein ewiges Terrarium mit Sukkulenten bauen?

Sukkulenten sind beliebte Zimmerpflanzen, aber kann man sie auch in ein ewiges Terrarium pflanzen? Sukkulenten zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders dicke Blätter haben und sehr stabil aussehen. Das macht sie zu beliebten Zimmerpflanzen. Durch ihre großen Wassereinlagerungen müssen sie nur selten gegossen werden und sind damit auch noch besonders pflegeleicht.

Um die Frage kurz und knapp zu beantworten: Ja, Sukkulenten eignen sich hervorragend für ewige Terrarien. Was genau du dabei beachten musst, erfährst du jetzt.

Hier findest du übrigens noch mehr geeignete Pflanzen für ein ewiges Terrarium.

Was genau sind Sukkulenten?

Der Name Sukkulente stammt, wie so vieles, aus dem Lateinischen. Es geht auf das Wort suculentus zurück, das so viel wie saftreich bedeutet. Genau das ist bei Sukkulenten auch Programm, denn sie speichern sehr viel Wasser in ihren Blättern.

Es gibt drei verschiedene Unterarten von Sukkulenten. Diese werden unterteilt in Wurzelsukkulenten, Stammsukkulenten und Blattsukkulenten. Die Unterscheidung wird anhand des Pflanzenorgans gemacht, in dem das Wasser gespeichert wird. Ist Gewebe voller Flüssigkeit, nennt man es auch sukkulent.

Manche Sukkulenten speichern in ihrem Gewebe tatsächlich eher Zucker und Stärke anstatt Wasser. Es ist nicht immer einfach, zwischen sukkulenten und nicht-sukkulenten Arten zu unterscheiden. Schauen wir uns mal ein paar Beispiele für Sukkulenten an, die toll für dein ewiges Terrarium wären.

Die Aloe Vera

Bevor die Aloe Vera ein weit beliebter Geruch für Pflegeprodukte wurde, war es noch eine Pflanze. Das ist sie natürlich auch heute noch. Die Aloe Vera heißt auch Echte Aloe und zeichnet sich durch viele dicht gewachsene Sprossen aus. Einen Stamm bildet sie nicht und wird auch nicht größer als maximal 50 cm.

Aloe Vera ewiges Terrarium Flaschengarten
Einige Aloe Vera Pflanzen. Quelle: Cintia Siqueria bei pexels.com

Kakteen

Kakteen sind neben der Aloe Vera wohl die bekanntesten Vertreter der Sukkulenten, auch wenn das nicht unbedingt jeder weiß. Anders als die Aloe Vera bilden die meisten Kakteengewäche Stämme und sind auch nicht ganz so sukkulent wie die Aloe Vera. Dafür kommen sie in deutlich mehr Formen und Farben und sind interessant für jede Fensterbank. Lediglich Besitzer von Haustieren müssen da aufpassen. Aber deshalb wollen wir die Kakteen ja auch in ein ewiges Terrarium stecken.

Kaktus Topf ewiges Terrarium Flaschengarten
Auch Kakteen sind Sukkulenten. Quelle: Teona Swift bei pexels.com

Orchideen

Tatsächlich können auch einige Orchideen-Spezies sukkulente Eigenschaften aufweisen. Bei ihnen treten sukkulente Blätter auf. Über Orchideen kannst du in den beiden verlinkten Artikeln mehr lesen.

Kann man Sukkulenten in ein ewiges Terrarium pflanzen?

Ja, absolut! Die Haltung von Sukkulenten in einem ewigen Terrarium unterscheidet sich nicht großartig von der Haltung in einem Topf. Der größte Unterschied besteht lediglich in der Wässerung. Die hast du bei einem ewigen Terrarium nach dem Verschließen ja schließlich nicht mehr unter Kontrolle. Generell zählen Sukkulenten eher zu den einfach zu haltenden Pflanzen, also brauchst du dir keine Sorgen machen, wenn du nicht alles perfekt hinkriegst.

Sukkulenten brauchen eine ganze Menge Licht. Zwar nicht ganz so viel wie Orchideen, aber immerhin noch ungefähr 6 Stunden Sonnenlicht jeden Tag. Du solltest sie also nah an ein Fenster stellen, wo sie direktes Licht erhalten und durch nichts verdeckt werden. Wenn du dein ewiges Terrarium mit Sukkulenten lieber an einen dunkleren Ort stellen möchtest oder kein Fenster mehr frei hast, brauchst du spezielle Grow Lights.

Hier kannst du mehr über Grow Lights für ewige Terrarien lesen.

Ein ewiges Terrarium mit Sukkulenten in einer Lagerhalle. Das Terrarium wird durch eine helle LED beleuchtet.
Ein Sukkulenten-Terrarium mit einer LED-Beleuchtung.

Da deine Sukkulenten so viel Licht brauchen, solltest du sie auch regelmäßig rotieren, damit alle Seiten ungefähr gleich bestrahlt werden. Ich konnte bei einer Aloe Vera selbst schon mal beobachten, wie eine Seite super gedeiht hat und die andere gelblich und schwach aussah. Und das nur, weil wir sie nicht rotiert hatten. Falls du Grow Lights verwendest, die von oben auf deine Sukkulente scheinen, brauchst du sie natürlich nicht rotieren.

Zwar speichern Sukkulenten eine Menge Wasser, allerdings mögen sie es nicht, lange in Wasser zu stehen. Du musst daher ein Substrat verwenden, dass eine gute Drainage von Wasser und eine gute Belüftung erreicht. Dafür eignen sich grobe Materialien wie Perlit oder Akadama, die du mit getrockneten Pflanzen wie Torfmoos mischst.

Für Sukkulenten-Substrat kannst du dich an den Artikel über Bonsais halten. Wenn du generelle Infos über Substrate lesen willst, dann lies den eigenen Artikel über Substrate für ewige Terrarien.

Bei der normalen Haltung von Sukkulenten werden Insekten häufig zum Problem. Besonders Mücken treiben sich gern in der Nähe von Sukkulenten herum. Auch Wollläuse sind keine Seltenheit. Bei deinem ewigen Terrarium wirst du aber wahrscheinlich nicht auf dieses Problem stoßen.

Zusammenfassung

Sukkulenten sind auch als Fettpflanzen bekannt und werden z.B. durch die Aloe Vera oder Kakteen vertreten. Du kannst Sukkulenten in ein ewiges Terrarium pflanzen und brauchst dir über die Haltung kaum sorgen machen. Bekommt deine Sukkulente jeden Tag genug Licht und wird regelmäßig rotiert, wird es ihr in einem ewigen Terrarium sehr gut ergehen.

Wenn du ein echter Sukkulenten-Fan bist, dann lies doch diesen Artikel als nächstes: Wüsten-Terrarium im Glas selber machen

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