Du liebst Terrarien, aber weißt nicht, ob du sie draußen aufstellen kannst? Ich auch, bis ich festgestellt habe, dass nicht alle Terrarien für draußen geeignet sind. In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, wie du ein wunderschönes Outdoor-Terrarium gestalten und pflegen kannst. Ich erkläre dir, welche Pflanzen sich super für ein Outdoor-Terrarium eignen und was du alles beachten musst. Ein Outdoor-Terrarium ist eine tolle Möglichkeit, deinem Garten, Balkon oder deiner Terrasse etwas Grün und Schönheit zu verleihen. Hier sind die wichtigsten Dinge, die du über Outdoor-Terrarien wissen solltest:
- Was sind Outdoor-Terrarien?
- Was sind die Vorteile von Outdoor-Terrarien?
- Was sind die Herausforderungen von Outdoor-Terrarien?
- Wie baust und pflegst du sie?
Was sind Outdoor-Terrarien?
Ein Terrarium ist ein kleines Ökosystem in einem Glasgefäß, das meistens tropische oder subtropische Pflanzen enthält. Ein Terrarium ist im Grunde genommen ein Miniaturgewächshaus, das ein feuchtes und warmes Klima für die Pflanzen schafft. Es kann geschlossen oder offen sein, je nachdem, wie viel Luftaustausch und Bewässerung die Pflanzen benötigen.

Ein Outdoor-Terrarium ist nichts anderes als ein Terrarium, das für den Außenbereich geeignet ist. Das bedeutet, dass es Pflanzen enthält, die an das lokale Klima angepasst sind und Temperaturschwankungen und Witterungseinflüssen standhalten können. Ein Outdoor-Terrarium kann auch ein offenes Gefäß sein, das mit Erde gefüllt ist und im Prinzip nicht anders als ein normaler Blumentopf funktioniert.
Einige gut geeignete Pflanzen für ein Outdoor-Terrarium sind:
- Sukkulenten und Kakteen: Diese Pflanzen sind sehr pflegeleicht und brauchen wenig Wasser. Sie können sowohl in geschlossenen als auch in offenen Gefäßen wachsen.
- Kräuter und Gräser: Diese Pflanzen sind ideal für offene Gefäße, da sie viel Sonne und Luft benötigen. Manche können sogar als Gewürze oder Tee verwendet werden. Außerdem sind sie perfekt, um freie Stellen in deinem Terrarium zu füllen.
- Zwergbäume und Sträucher: Bonsais zum Beispiel sind perfekt für große Gefäße, die viel Platz bieten. Sie können nicht nur einen schönen Kontrast zu den kleinen Pflanzen im Terrarium schaffen, sondern auch ein toller Blickfang sein.
Mehr dazu findest du in diesem Artikel: Der ultimative Ratgeber für Terrarienpflanzen
Hier sind einige Bilder von Outdoor-Terrarien, die dich inspirieren können:


Was sind die Vorteile von Outdoor-Terrarien?
Outdoor-Terrarien haben viele Vorteile im Vergleich zu anderen Pflanzgefäßen oder Indoor-Terrarien. Hier sind einige davon:
Pflegeleicht: Outdoor-Terrarien brauchen wenig Wasser und Dünger. Offene Terrarien werden ganz allein vom Regen gegossen und von Insekten besucht, die deine Pflanzen quasi umsonst düngen. Geschlossene Terrarien haben diesen Luxus zwar nicht, aber bilden ein eigenes Mikroklima, durch das wie ewig halten können. Du musst sie nur ab und zu überprüfen und gießen, wenn die Erde trocken ist.
Toll für Upcycling: Outdoor-Terrarien sind eine tolle Möglichkeit, um kreativ zu werden und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Du kannst dafür alte Glasgefäße verwenden, die du sonst wegwerfen würdest, oder welche, die du günstig auf dem Flohmarkt oder im Internet findest. Diese Gefäße kannst du dann mit Pflanzen befüllen, die wenig Wasser und Dünger benötigen, wie zum Beispiel Sukkulenten oder Kakteen. So sparst du nicht nur Wasser, sondern auch Geld. Außerdem kannst du mehrere Pflanzen in einem Gefäß anbauen und so Platz sparen. Du musst dafür nicht einmal neue Pflanzen kaufen, sondern kannst einfach Ableger von Pflanzen nehmen, die du schon zuhause hast. So kannst du dein eigenes kleines Ökosystem schaffen und deinen Garten oder Balkon verschönern
Dekorativ: Outdoor-Terrarien sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch eine tolle Ergänzung für deinen Außenbereich. Sie können deinem Garten, Balkon oder deiner Terrasse mehr Farbe und Leben verleihen. Außerdem können sie als Geschenke oder Mitbringsel dienen und sind nochmal ein deutlich schönerer Augenfang als nur eine einzelne Topfpflanze.

Was sind die Herausforderungen von Outdoor-Terrarien?
Wetterbedingungen: Das Wetter kann Outdoor-Terrarien stark beeinflussen. Extreme Temperaturen können die Pflanzen stressen oder verbrennen. Besonders bei geschlossenen Terrarien ist das aufgrund des Treibhauseffekts ein Problem. Wind kann das Glas zerbrechen oder das Substrat verwehen, falls das Glas offen ist.
Regen kann ein offenes Terrarium überschwemmen oder die Pflanzen ertränken. Aus diesen Gründen solltest du deine Terrarien an einem geschützten Platz aufstellen und sie bei schlechtem Wetter ins Haus holen. Du kannst auch ein Thermometer oder einen Feuchtigkeitsmesser verwenden, um die Bedingungen im Terrarium zu überwachen.
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Im besten Falle kannst du sogar ein smartes Thermometer mit einer App benutzen, um bei Extremwetter möglichst schnell eingreifen zu können.
Schädlinge: In Outdoor-Terrarien können sich Schädlinge wie Schnecken, Ameisen oder Spinnen einnisten. Sie können die Pflanzen angreifen oder Krankheiten verbreiten. Schnecken können Löcher in die Blätter fressen oder unansehnliche Schleimspuren hinterlassen. Ameisen können den Boden auflockern oder andere Insekten anlocken. Spinnen können Netze spinnen oder die Pflanzen beißen. Vielleicht möchtest du der Natur ja auch freien Lauf und dein Terrarium wild aussehen lassen. Wenn nicht, kannst du natürliche Mittel wie Kaffeesatz, Zimt oder Essig verwenden, um Schädlinge fernzuhalten.
Krankheiten: Probleme wie Schimmel, Fäulnis oder Pilze können bei schwankendem Wetter auch auftreten. Sie können die Pflanzen zum Absterben bringen und damit das Terrarium unansehnlich machen. Schimmel kann sich auf dem Glas oder dem Substrat bilden und die Luftqualität verschlechtern. Fäulnis kann die Wurzeln oder die Stängel der Pflanzen zerstören und einen unangenehmen Geruch verursachen und Pilze können das Wachstum der Pflanzen hemmen oder sogar giftig sein. All dem kannst du vorbeugen, je besser dein Terrarium belüftet ist und je lockerer der Boden ist. Mehr Pilze und Schimmel kannst du in diesem Artikel lesen: Wieso entsteht Schimmel in einem ewigen Terrarium?
Eine Art Bodenpolizei kann dir auch aushelfen. Gemeint sind Detritusfresser, die deine verfaulten Pflanzen entfernen. Lies hier mehr: Warum Kellerasseln wichtig für ein ewiges Terrarium sind

Wie baust und pflegst du Outdoor-Terrarien?
Ein Outdoor-Terrarium ist eine schöne und einfache Möglichkeit, Pflanzen im Freien zu halten. Um dein eigenes Outdoor-Terrarium zu gestalten, brauchst du nur ein paar Materialien und etwas Kreativität. Hier sind die Schritte, die du befolgen solltest:
Das Glas und die Drainage
Wähle ein geeignetes Gefäß aus. Du kannst ein altes Glasgefäß recyceln oder ein neues kaufen. Achte darauf, dass es groß genug ist, um deine Pflanzen aufzunehmen, und dass es eine Öffnung hat, um Luft und Wasser einzulassen. Das Gefäß sollte vor allem stabil sein, damit es nicht sofort zerbricht, wenn der Wind mal etwas stärker weht. Falls du ein altes Aquarium zuhause hast, ist das perfekt. Das Glas ist nämlich besonders stabil.
Fülle den Boden mit einer Drainageschicht aus Kies oder Blähton. Diese Schicht verhindert, dass sich zu viel Wasser im Terrarium ansammelt und die Wurzeln der Pflanzen verfault. Die Schicht sollte etwa ein Viertel des Gefäßes ausfüllen. Du kannst auch etwas Sand hinzufügen, um die Drainage zu verbessern. Noch besser ist es, wenn du auf die Drainageschicht ein dünnes Fliegengitter legst, bevor du die Erde darauf gibst. So kann die Erde durch das Wasser nicht nach unten gespült werden.

Aktivkohlereinigung und Erdschicht
Füge etwas Aktivkohle hinzu. Diese Schicht hilft, das Wasser im Terrarium zu reinigen und unangenehme Gerüche zu vermeiden. Die Schicht sollte etwa einen Zentimeter dick sein. Du kannst die Aktivkohle in einem Garten- oder Tierbedarfsladen finden. Statt einer Schicht kannst du die Aktivkohle auch in die Blumenerde mischen.
Füge die Blumenerde hinzu. Die Erde ist wohl das wichtigste für deine Pflanzen. Sie versorgt sie mit Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Sie gibt ihnen auch Halt und Stabilität. Die Schicht sollte etwa die Hälfte des Gefäßes ausfüllen, damit die Pflanzen genug Platz haben, um ihre Wurzeln auszubreiten. Du kannst eine spezielle Erde für Terrarien verwenden, die für die Bedürfnisse der Terrarienpflanzen angepasst ist. Oder du kannst eine normale Blumenerde mit etwas Torf oder Perlit mischen, um die Drainage und die Belüftung zu verbessern.
Die Pflanzen und eine Schutzschicht aus Moos
Pflanze deine gewählten Pflanzen ein. Du kannst verschiedene Pflanzen kombinieren, die ähnliche Bedürfnisse haben. Zum Beispiel kannst du Sukkulenten, Kakteen, Gräser oder Kräuter verwenden. Achte darauf, dass du genug Platz zwischen den Pflanzen lässt, um ihnen Platz zum Wachsen zu geben. Du kannst auch einige Löcher in die Erde graben, um die Wurzeln der Pflanzen einzusetzen.

Füge eine Schicht aus Moos oder Rinde hinzu. Diese Schicht schützt die Erde vor dem Austrocknen und verleiht dem Terrarium ein natürlicheres Aussehen. Die Schicht sollte die Erde vollständig bedecken. Du kannst auch einige Farne oder kleine Blumen hinzufügen, um das Terrarium lebendiger zu machen.
Abschließende Feinheiten
Füge einige Dekorationen hinzu, wie Steine, Muscheln, Figuren usw. Diese Elemente können dem Terrarium mehr Persönlichkeit und Charme verleihen. Achte darauf, dass du nicht zu viele Dekorationen verwendest, um das Terrarium nicht zu überladen. Du kannst auch einige Themen wählen, wie Märchen, Dschungel oder Strand.
Besprühe das Terrarium leicht mit Wasser. Das Wasser sollte die Erde leicht befeuchten, aber nicht durchnässen. Das Wasser hilft den Pflanzen, sich an das neue Umfeld anzupassen. Du solltest das Terrarium nur gießen, wenn die Erde wirklich trocken ist.
Falls du ein geschlossenes Terrarium baust und dir unsicher bist, wie viel Wasser du benutzen solltest, lies diesen Artikel hier: Wie viel Wasser braucht dein ewiges Terrarium?
Stelle das Terrarium an einen geeigneten Ort im Freien. Das Terrarium sollte einen hellen und geschützten Platz bekommen, der nicht direkter Sonneneinstrahlung oder starkem Wind ausgesetzt ist. Du kannst das Terrarium auf einen Tisch oder eine Bank stellen. Wenn es nicht so groß ist, könntest du es auch an einen Haken hängen.

Weitere Tipps für die Pflege eines Outdoor-Terrariums
Um Schädlinge oder Krankheiten vorzubeugen oder zu bekämpfen, solltest du das Terrarium oft kontrollieren und sauber halten. Dazu gehört auch, dass du verwelkte oder abgestorbene Pflanzenteile entfernst und natürliche Mittel wie Essig oder Seifenwasser anwendest, wenn du Schädlinge oder Krankheiten entdeckst. Zwar kannst du der Natur auch freien Lauf lassen, dann bilden sich aber schnell Algen an den Scheiben, die nicht sehr schön aussehen können.
Mehr darüber, wie du ein Terrarium reinigen kannst, erfährst du hier: Tipps und Tricks, wie du dein ewiges Terrarium reinigen kannst

Das Gießen des Terrariums ist ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden der Pflanzen, wenn es mal längere Zeit keinen Regen gab. Du solltest das Terrarium nur gießen, wenn die Erde sehr trocken ist, um Staunässe zu vermeiden. Am besten verwendest du eine Sprühflasche oder eine Gießkanne mit einem dünnen Auslauf, um das Wasser gleichmäßig zu verteilen. Gib nur so viel Wasser hinzu, wie das Terrarium aufnehmen kann, ohne dass es sich am Boden sammelt.
Das Terrarium ist auch empfindlich gegenüber extremen Temperaturen oder starkem Wind. Du solltest das Terrarium nicht Temperaturen unter 0°C oder über 35°C aussetzen, da diese die Pflanzen schädigen können. Wenn es zu kalt oder zu heiß wird, bringe das Terrarium ins Haus oder in einen geschützten Bereich. Wenn es zu windig wird, stelle das Terrarium an einen windgeschützten Ort und lege gegebenenfalls etwas Schweres auf den Deckel, damit er nicht wegfliegt.
Zusammenfassung
Wie du siehst, sind Outdoor-Terrarien eine tolle Möglichkeit, deinen Außenbereich zu verschönern und zu begrünen. Sie sind nicht schwer zu machen und zu pflegen, wenn du einige einfache Regeln befolgst. Hier sind noch einmal die wichtigsten Tipps für deine Outdoor-Terrarien:
- Wähle Pflanzen aus, die an das lokale Klima angepasst sind und Temperaturschwankungen und Witterungseinflüssen standhalten können.
- Wähle ein geeignetes Gefäß aus, das eine Öffnung hat und groß genug ist, um deine Pflanzen aufzunehmen.
- Fülle das Gefäß mit verschiedenen Schichten aus Drainage, Aktivkohle, Erde und Moos oder Rinde.
- Füge einige Dekorationen hinzu, die dem Terrarium mehr Persönlichkeit und Charme verleihen.
- Besprühe das Terrarium leicht mit Wasser und stelle es an einen hellen und geschützten Ort im Freien.
- Überprüfe das Terrarium regelmäßig auf Schädlinge oder Krankheiten und gieße es nur bei Bedarf.
- Schütze das Terrarium vor extremen Temperaturen oder starkem Wind und bringe es bei Bedarf ins Haus oder in einen geschützten Bereich.
Jetzt bist du dran. Hast du schon mal ein Outdoor-Terrarium gemacht? Wie ist es dir gelungen? Hast du noch andere Tipps oder Fragen zum Thema? Schreib mir einen Kommentar oder teile diesen Beitrag mit deinen Freunden, die auch Terrarien lieben.