Pfefferminze ist für den kühlenden Geschmack von Menthol verantwortlich, der vielen von uns bekannt ist. Menthol ist ein ätherisches Öl, was insbesondere in Minzen zu finden ist und ihnen ihren charakteristischen Geschmack verleiht. Pfefferminze lässt sich im Sommer pflücken und einfach kauen, als aromatischer Tee aufgießen oder zum Verfeinern von deftigen Gerichten wie Suppen verwenden. Genau wie viele andere Gewürze lässt sich die Pfefferminze sehr einfach in deinem Garten anbauen.

Pfefferminze aus dem Supermarkt oder als Samen
Pfefferminze bekommt man ähnlich wie Basilikum meist als frische Pflanze in der Gemüseabteilung der meisten Supermärkte. Die dort am häufigsten verkaufte Sorte ist die Echte Pfefferminze (Mentha x piperita). Diese kannst du prinzipiell direkt in einem Topf oder ein Blumenbeet zuhause anpflanzen. Die andere Möglichkeit ist, Samen im Baumarkt zu kaufen und dir deine eigene Minze auszusäen. Das dauert natürlich um einiges länger, kann aber umso spannender sein, wenn du später deine selbst herangezogene Minze erntest und essen kannst.
Wann sät man Pfefferminze aus?
Da die Pfefferminze in Europa heimisch ist, kannst du sie ohne Probleme bei den Temperaturen in deinem Garten anbauen. Zur Aussaat sollte der letzte Bodenfrost bereits vorbei sein. Das ist meist spätestens nach den Eisheiligen Anfang Mai der Fall. Falls du ein Frühbeet oder ein Gewächshaus besitzt, kannst du sie natürlich früher aussäen. Auch im Topf auf der Fensterbank macht sie sich gut.
Pfefferminze ist ein sogenannter Lichtkeimer und darf daher nicht mit Erde bedeckt werden. Drücke die Samen einfach vorsichtig mit dem Finger auf der Erde fest.
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Bei einer Temperatur zwischen 15°C und 20°C wird deine Minze nach ungefähr 2-3 Wochen keimen und fleißig vor sich hinwachsen. Wenn sie ungefähr 10 Zentimeter hoch ist, kannst du sie bedenkenlos nach draußen pflanzen. Solange sie noch so klein ist, sollte sie allerdings möglichst windgeschützt sein. Da sie auch nicht allzu viel Sonne benötigt, kannst du sie zum Beispiel mit einem Gartenvlies abdecken, um sie etwas zu schützen.
Ausgewachsene Pfefferminze einpflanzen und anbauen
Eine ausgewachsene Pfefferminze gedeiht am besten in einem Boden voller Nährstoffe. Falls dein Blumenbeet schon etwas älter ist, kannst du es etwas auffrischen, indem du Kräutererde oder Blumenerde aus dem Baumarkt hineinharkst. Je lockerer der Boden ist, desto besser wird sich deine Minze fühlen. Außerdem sollte der Boden niemals austrocknen. Falls es im Hochsommer also mal sehr warm wird, tu deiner Minze etwas Gutes und gieße sie ordentlich.
Zudem ist für Minze eine Wurzelsperre sehr zu empfehlen. Im ersten Jahr ist das allerdings noch nicht so wichtig. Weiter unten erfährst du mehr.
Pfefferminze ernten
Genauso wie beim Oregano sollte man mit der Ernte warten, bis die Minze ihre Blütezeit zwischen Juli und Oktober erreicht. Zu der Zeit hat sie am meisten Menthol und ist am würzigsten. Prinzipiell kannst du sie aber das ganze Jahr ernten, nur im späten Herbst und Winter nicht. Lasse etwas mehr als 10 Zentimeter der Minze übrig, damit sie genug Kraft hat, um den Winter zu überstehen.

Pfefferminze mehrere Jahre lang anbauen
Wenn du deine Pfefferminze gut pflegst, kannst du dich mehrere Jahre an ihr erfreuen. Du musst allerdings vor ihren Wurzeln aufpassen. Geht es deiner Minze gut, bildet sie lange Wurzeln und überwuchert früher oder später die anderen Pflanzen in deinem ganzen Beet. Falls du deine Pfefferminze im Winter wieder in einen Topf setzen willst, kannst du für das erste Jahr auf eine Wurzelsperre verzichten. Im zweiten Jahr solltest du aber definitiv eine verwenden. Wurzelsperren kannst du günstig auf Amazon oder in einem Baumarkt kaufen.
Da die Pfefferminze eine winterharte Pflanze ist, musst du sie nicht unbedingt für den Winter nach drinnen oder in ein Gewächshaus stellen. Nach frühestens drei und spätestens fünf Jahren solltest du sie aber in in anderes Beet versetzen, um den Boden nicht vollkommen nährstoffarm zu machen.
Pfefferminze vermehren
Du kannst Pfefferminze sehr einfach klonen, indem du sie ausgräbst und entlang der Wurzeln auftrennst. Wichtig ist dabei natürlich, dass beide Pflanzen weiterhin Blätter und Wurzeln haben. Je größer die beiden Teile sind, desto besser sind ihre Überlebenschancen. Falls du sie nebeneinander pflanzen möchtest, lasse ungefähr 30 bis 40 Zentimeter Abstand zwischen ihnen und anderen Pflanzen.
Alternativ zum Klonen kannst du bei der Ernte ein paar Blüten für den Herbst übrig lassen. Im Oktober legst du dann einfach eine Unterlage unter deine Minze und schüttelst sie vorsichtig, sodass sie viele Samen auswirft. Die Samen trocknest du an einem dunklen, trockenen Ort und säst sie nächstes Jahr wieder aus.
Zusammenfassung
Die winterharte Pfefferminze ist die beste Quelle für das ätherische Öl Menthol und lässt sich einfach aus Samen oder ausgewachsenen Pflanzen im Garten anbauen. Sobald der letzte Bodenfrost vorbei ist, kannst du sie aussäen. Da sie ein Lichtkeimer ist, solltest du die Pfefferminzsamen aber nur an der Erde festdrücken und nicht vergraben. Ab dem zweiten Jahr solltest du eine Wurzelsperre um die Minze legen, damit sie deinen Garten nicht überwuchert. Die Zeit zur Ernte ist während der Blütezeit zwischen Juli und Oktober, während die Minze am meisten Menthol enthält.