Rosmarin kann man sehr einfach zuhause anbauen. Wer seinen Rosmarin zuhause selbst anbaut, spart auf Dauer nicht nur eine Menge Geld, sondern verfeinert etliche Kartoffel- und Fleischgerichte auch noch mit frischen Kräutern, bei denen man genau weiß, was drin ist. Die aromatisch-herbe Note des Salvia rosmarinus ist aus kaum einer Küche wegzudenken. Heute erfährst du, wie du sie nach Hause in dein Blumenbeet oder auf dein Küchenfenster bringen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Wie man Rosmarin zuhause züchtet
Es gibt zwei einfache Methoden, Rosmarin zuhause selbst anzubauen. Die erste Methode besteht darin, den Rosmarin auszusäen und keimen zu lassen. Damit beginnt man für gewöhnlich etwa Mitte März. Die zweite Methode ist die vegetative Vermehrung mithilfe von Stecklingen. Wenn du jemanden kennst, der eine erwachsene Rosmarin-Pflanze hat, geht diese Methode etwas schneller.
Rosmarin aus Samen anbauen
Rosmarin-Samen kannst du in den meisten Baumärkten finden, die Pflanzensamen anbieten. Da es sich bei Rosmarin ohnehin um ein beliebtes Gewürz handelt, kannst du die Samen vielleicht sogar in deinem lokalen Supermarkt finden. Eine einzelne Samenpackung wird vollkommen ausreichen, wenn du nicht gleich ein ganzes Kräuterbusiness aufmachen möchtest.
Mitte März ist es draußen noch etwas zu kalt für die Rosmarin-Samen. Daher empfiehlt sich ein Gewächshaus oder ein Hochbeet mit Abdeckung (Frühbeet). Alternativ kannst du natürlich auch einen Topf neben dein gut beleuchtetes Küchenfenster stellen und den Rosmarin darin anbauen. Dort hast du ihn auch täglich im Blick.

Rosmarin kommt mit nährstoffarmen Böden sehr gut aus und benötigt lediglich etwas Kalk. Falls du ein paar Muschelschalen oder Schneckenhäuser besitzt, kannst du diese mit einem Mörser pulverisieren und in deinen Boden mischen. Außerdem ist es hilfreich, wenn dein Boden recht locker und fluffig ist. Dazu kannst du bei Bedarf auch etwas Sand unter die Erde mischen. Das schadet deinen Rosmarin-Keimen überhaupt nicht.
Wichtig bei der Saat ist, dass Rosmarin ein Lichtkeimer ist. Daher solltest du die Samen nicht mit Erde bedecken, sondern sie nur vorsichtig mit dem Finger auf die Erde drücken. Feuchte sie ein klein wenig an und bedecke sie anschließend mit Frischhaltefolie oder einer Glasplatte. Nach ein paar Wochen werden deine Keime schon ein paar Zentimeter hoch sein. Weiter unten erkläre ich dir, wann du sie in den Garten setzen kannst.
Rosmarin aus Stecklingen anbauen
Schneller als das Aussäen von Rosmarin-Samen geht der Anbau von Stecklingen. Dafür brauchst du allerdings schon eine ausgewachsene Pflanze. Schneide dafür einige ca. 10 Zentimeter langen Zweige ab und setze sie möglichst stabil mit etwas Abstand zueinander in einen Topf. Falls sie umkippen, kannst du sie an einen dünnen Ast oder Schaschlik-Spieß binden.
Nach etwas mehr als einem Monat werden die Wurzeln lang genug sein, dass du die Pflänzchen in einzelne Töpfe umtopfen kannst.

Ab dem zweiten Jahr darf Rosmarin in den Garten
Zwar ist Rosmarin eine winterfeste Pflanze, allerdings solltest du ihn erst nach einem Jahr nach draußen ins offene Beet pflanzen. Damit hat er genug Zeit zum Wachsen und hat eine deutlich bessere Chance, den Winter zu überstehen. Bis dahin kannst du den aromatischen Geruch in deiner Küche ja auch ein wenig genießen.
Am besten eignet sich ein sonniges Plätzchen, das aber möglichst windgeschützt ist. Falls es mal besonders windig sein sollte, kannst du ihn zum Beispiel mit einer durchsichtigen Plane oder einem Gartenvlies abdecken.
Im Winter wird der Rosmarin seine Nadeln früher oder später abwerfen. Das muss dir aber keine Sorgen bereiten, da er im Frühling neue bekommt. Du kannst den Rosmarin vor stärkerer Kälte gern auch zusätzlich schützen, indem du ihn wieder abdeckst und die Erde ebenfalls bedeckst. Dafür eignen sich Stroh, Laub und Gartenvlies sehr gut.
Rosmarin ernten
Rosmarin kannst du immer dann ernten, wenn er Nadeln trägt und das könnte kaum einfacher sein. Genauso wie schon mit den Stecklingen schneidet du einfach einen Zweig ab. Achte nur darauf, dass du nicht alles auf einmal erntest und dem Rosmarin noch einige Zweige übrig lässt, damit er die kalte Jahreszeit übersteht.
Rosmarin trocknen und aufbewahren
Die frischen Rosmarinnadeln kannst du direkt zum Würzen benutzen und musst sie nicht trocknen. Trocknen musst du sie nur zu Konservierung, falls du sie für lange Zeit aufbewahren möchtest. Binde mehrere Zweige mit einer Schnur zusammen und hänge sie kopfüber auf.
Nach ein bis zwei Wochen werden sie vollkommen trocken sein und du kannst sie (zusammen mit den Zweigen) in einem luftdichten Behälter aufbewahren. Je dunkler der Rosmarin gelagert wird, desto länger behält er sein Aroma. Sobald du sie benötigst, trennst du die Nadeln von den Zweigen ab.
Zusammenfassung
Mithilfe von Samen oder Stecklingen kannst du Rosmarin sehr einfach zuhause anbauen. Die winterharte Pflanze ist pflegeleicht und kann sowohl frisch zum Kochen verwendet werden, als auch getrocknet für lange Zeit gelagert werden. Im ersten Jahr solltest du Rosmarin drinnen oder in einem Gewächshaus halten. Ab dem zweiten Jahr übersteht er aber auch den Winter ohne Probleme. Wichtig sind dabei nur ein sonniges, aber windgeschütztes Plätzchen in einem lockeren, kalkhaltigen Boden.
Falls du noch mehr Kräuter anbauen willst, kannst du lesen, wie man Basilikum oder Oregano selbst anbauen kann!