
Du hast dich entschieden, ein ewiges Terrarium bauen und es nicht fertig kaufen zu wollen! Deine Motivation ist hoch und du möchtest eigentlich jetzt sofort anfangen. Aber du weißt gar nicht genau wie man so ein ewiges Terrarium baut. Diese ultimative Anleitung führt dich Schritt für Schritt vom Start bis zum Ziel deines fertigen, ewigen Terrariums. Egal ob du nur ein paar Kleinigkeiten wissen möchtest, oder einfach alles.
Ich erzähle dir von meinen Erfahrungen mit ewigen Terrarien, von der Auswahl deines Behälters bis hin zum endgültigen Verschließen und Bewundern deines Kunstwerks im Glas. Für alle tiefergehenden Details und offene Fragen verlinke ich dir weitere Ressourcen, bei denen du mehr Informationen erhältst, damit dein ewiges Terrarium auch beim ersten Versuch schon toll wird.
Falls dir das doch alles ein bisschen zu viel wird, kannst du dir auf überlegen, ein fertiges ewiges Terrarium zu kaufen.
Ich werde dir in dieser Anleitung erklären, welche Materialien du für ein ewiges Terrarium brauchst und wie du die besten dafür auswählst. Nachdem du alles zusammen hast, kommen wir zum tatsächlichen Aufbau. Falls du schon genug über ewige Terrarien weißt, kannst du dich auch einfach direkt durch diese Materialliste hier klicken.
Inhaltsverzeichnis
Eine Einkaufsliste für dich
Hier noch einmal alle Gegenstände aus dieser Anleitung zusammengefasst, die du für dein ewiges Terrarium brauchst. Du kannst sie direkt günstig über die nachfolgenden Links kaufen.
- Gefäß
- Optional: Dichtungsringe
- Doppelter Boden
- Substrat
- Grow Lights
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Welche Materialien du auf jeden Fall für ein ewiges Terrarium brauchst
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Um die folgenden Materialien wirst du auf keinen Fall drum herumkommen, egal wie dein ewiges Terrarium später aussehen soll. Welche Auswahlmöglichkeiten du hast, erkläre ich dir weiter unten. Die folgenden Links geben dir tiefere Infos. Du kannst aber auch erstmal weiter diese Anleitung für dein ewiges Terrarium lesen.
- Ein Gefäß aus Glas
- Einen dichten Deckel (z.B. mit Dichtungsring)
- Substrat
- Polster und Trennwand für einen falschen Boden
Pflanzen und Tiere All Inclusive
Pflanzen und Tiere brauchst du nicht zwangsmäßig selbst hineinsetzen. Wenn du Erde aus dem Garten oder Wald für dein Substrat nimmst, hast du mit Sicherheit schon welche dabei. Mehr über Tiere kannst du hier lernen. Also dann, legen wir mal los!
1. Die Auswahl deines Behälters

Bei der Auswahl eines Gefäßes für dein ewiges Terrarium sind dir prinzipiell keine Grenzen gesetzt. Ob groß oder klein. Ewige Terrarien können jede Form annehmen, die du dir erdenken kannst, solange du ein passendes Glas dafür findest.
Glas ist an dieser Stelle auch das entscheidende Stichwort. Chemisch betrachtet reagiert Glas mit quasi überhaupt nichts. Zumindest mit nichts, was sich in deinem ewigen Terrarium befinden wird. Es selbst wird für immer genauso durchsichtig wie am ersten Tag bleiben, wobei sich auf der Innenseite aber natürlich Ablagerungen bilden können.
Hier findest du ein paar schöne Ideen für Gläser für dein ewiges Terrarium.
Vermeide Plastik, wenn du kannst
Prinzipiell könntest du auch ein Gefäß aus Plastik für dein ewiges Terrarium verwenden. Das ist aber nicht ganz so durchsichtig wie Glas und wird über lange Zeit hinweg auch die Farbe der Pflanzen annehmen. Wer schon mal Tomatensoße in Tupperdosen aufbewahrt hat, wird das Problem kennen.
Falls du dein Terrarium zudem irgendwann doch mal öffnen willst, um es zu putzen oder ein vollkommen neues daraus zu bauen, kannst du Glas viel einfacher säubern als Plastik.
2. Ein doppelter Boden für das Wohl deiner Pflanzen

Als Nächstes musst du dich für einen doppelten Boden entscheiden. Den brauchst du, damit deine Pflanzen nicht zu lange unter Wasser stehen und dabei ertrinken. Außerdem hilft er bei der allgemeinen Wasserverteilung. Wie genau so ein doppelter Boden funktioniert, erkläre ich in einem anderen Artikel.
Er besteht konkret aus einem Polster und einer Trennwand. Jetzt musst du eigentlich erstmal nur überlegen, ob du tropische oder hier heimische Pflanzen benutzen willst.
Möchtest du heimische Pflanzen für dein ewiges Terrarium?
Falls du heimische Pflanzen für dein ewiges Terrarium benutzen möchtest (oder welche, die allgemein wenig Wasser brauchen, wie Sukkulenten), kannst du dich bei deinem Polster zwischen Kieselsteinen, Porzellan-, Glasscherben oder sogar Plastikkügelchen entscheiden.
Oder doch lieber tropische Pflanzen?
Möchtest du lieber tropische Pflanzen verwenden, oder allgemein welche, die viel Wasser benötigen, solltest du dich für Material entscheiden, das Wasser absorbiert.
Da bieten sich Blähtonkugeln wunderbar an. Allerdings musst du hier darauf achten, dass du mit ihnen eine größere Menge an Wasser in deinem ewigen Terrarium erreichen kannst (die dann aber gar nicht wirklich sehen kannst) und eventuell nicht merkst, dass deine Pflanzen langsam aber sicher ertrinken. Über das Wässern brauchst du dir aber jetzt erstmal noch keine Sorgen zu machen.
Fleischfressende Pflanzen und Bonsais
Sowohl fleischfressende Pflanzen als auch Bonsais können geeignete Pflanzen für ein ewiges Terrarium sein. Möchtest du Venusfliegenfallen, Sonnentau oder Schlauchpflanzen halten, lies diesen Artikel. Falls du lieber einen kleinen Bonsai möchtest, dann schau dir diesen Artikel an.
Superheld Aktivkohle
Interessant ist an dieser Stelle noch Kohle, bzw. Aktivkohle. Diese hilft dabei, Toxine in deinem Terrarium zu binden und so deine Pflanzen zu schützen. Das verhindert unter anderem Schimmel, der das Ökosystem in deinem ewigen Terrarium komplett zerstören könnte.
Aktivkohle würde ich nicht als einziges Polstermaterial verwenden, sondern immer mit etwas anderem mischen. Alternativ kannst du auch Holzkohle verwenden, die zwar nicht ganz denselben Effekt hat, die du aber wahrscheinlich sogar schon bei dir zuhause hast.
3. Eine Trennwand für deinen doppelten Boden

Zuletzt brauchst du noch die Trennwand zwischen deinem Substrat und dem darunterliegenden Polster. Dafür kannst du z.B. getrocknetes Moos verwenden, was allerdings mit der Zeit verwesen und Teil des Substrats wird. Eine bessere Möglichkeit (die auch ich lieber verwende) ist ein Gitter, wie zum Beispiel ein Fliegengitter.
Das kannst du dir passend von einer Rolle schneiden und gut unter deinem Substrat verstecken. Wichtig ist nur, dass es nicht rosten kann. Die meisten Fliegengitter sind aber ohnehin aus Fiberglas oder anderen Kunststoffen, also brauchst du dir da eigentlich keinen Kopf drum machen. Filz eignet sich ebenfalls als gute Trennwand.
4. Das Substrat, in dem deine Pflanzen sich verwurzeln
Über deinen doppelten Boden kommt dein tatsächliches Substrat, welches als Nährboden für deine Pflanzen und Tiere dient. Am einfachsten ist es, einfach Erde aus dem Wald oder deinem Garten zu sammeln. Letztendlich kommt es darauf an, welche Pflanzen du später in deinem Terrarium haben möchtest. Mit Erde machst du prinzipiell erstmal nichts falsch. Du musst beim Substrat aber darauf achten, dass es sich mit der Zeit nicht verdichten lässt. Worauf es beim Mischen eines eigenen Substrats ankommt, beschreibe ich in diesem Artikel. Viele Anregungen für Substrate findest du bei TerrariumTribe.
Eine federnde Wirkung
Jeden Tag wird Wasser von den Scheiben und den Blättern zurück auf das Substrat fallen, dort hindurchfließen und etwas Erde mit sich ziehen, sodass diese auf Dauer fester und fester wird. Wer seinen Kaffee noch selbstständig durch einen Kaffeefilter gießt, weiß bereits, wovon ich spreche.
Je fester dein Substrat wird, desto schwieriger wird es für deine Pflanzen sein, ihre Wurzeln dort wachsen zu lassen. Außerdem wird Wasser nicht mehr so gut abfließen und deine Pflanzen im schlimmsten Fall ertränken.
Daher ist es wichtig, dass du dein Substrat mit Fasern anreicherst, die ein wenig federn. Denkbar ist da wieder getrocknetes Torfmoos, aber zum Beispiel auch Kokosfasern oder Schilf. Du kannst dein Gemisch ungefähr im Verhältnis 2:1 von Erde zu Moos/Kokofasern/Schilf mischen. So ganz genau kommt es nicht darauf an.
Wenn dein Terrarium etwas größer ist und eine Menge Erde beinhaltet, kannst du auch Regenwürmer hineinsetzen. Die graben sich tagtäglich durch die Erde und wirken durch ihre Tunnel der Verdichtung entgegen. Bitte sorge aber dafür, dass du auch genug Pflanzen und Pflanzenabfälle in deinem Terrarium hast, sodass die Kleinen nicht verhungern. Zu weiteren geeigneten Tieren kommen wir gleich noch.
5. Zeit für deine Bewohner!

Hast du dein Substrat ausgewählt, kannst du dir Gedanken über Pflanzen machen, die dein ewiges Terrarium beherbergen soll. Dein ewiges Terrarium wird bei dir zuhause immer ungefähr Zimmertemperatur haben, oder nach langer Zeit in der Sonne sogar etwas wärmer sein. Außerdem wirst du eine höhere, aber relativ konstante Luftfeuchtigkeit haben als draußen. Dahingehend kannst du deine Pflanzen auswählen.
Pauschal kannst du eigentlich alles nehmen, was im Frühling und im Sommer so in deinem Garten sprießt. In meinem ersten Terrarium hatte ich eine wilde Erdbeerpflanze, diverses Moos und Unkraut, eine Eichel und zwei Efeu-Zweige hineingelegt.
Die Efeu-Zweige waren eigentlich als Biomasse gedacht und sollten verwesen. Ich war sehr überrascht, als daraus plötzlich neue Wurzeln und Blätter wuchsen.
Moos, der Alleskönner
Mit Moos machst du prinzipiell nie was falsch. Das wächst so gut wie überall, wie auch immer die Bedingungen in deinem Terrarium sein werden. Ich empfehle den Artikel über verschiedene Moose. Wichtig ist, dass du dich nicht allzu sehr auf eine einzelne Pflanzenart festlegst, weil es gut sein kann, dass sie von anderen Pflanzen in deinem Terrarium verdrängt wird.
Alles über verschiedene Pflanzen für dein ewiges Terrarium, kannst du in diesem Artikel hier lesen.
Insekten bringen Bewegung ins Spiel
Bevor du nun endlich mit dem Aufbau anfangen kannst, kannst du dir noch Gedanken über Tiere machen. Vorweg sei dir gesagt, dass das wahrscheinlich deine geringste Sorge sein sollte. Wenn du keine bestimmten Tiere beobachten möchtest, kannst du dieses Thema außer Acht lassen.
Je nachdem, welche Größe dein ewiges Terrarium hat, kannst du einige Tiere dort nicht unterbringen. Beachte bitte, dass es sich hier immer noch um fühlende Wesen handelt und sie nicht darunter leiden sollen, für den Rest ihres Lebens in einem geschlossenen Ökosystem zu leben.
Käfer, Würmer und Schnecken

Immer infrage kommen eigentlich Springschwänze. Die leben quasi überall und es wird tatsächlich schwieriger sein, sie nicht in deinem Terrarium zu haben, falls du Erde aus dem Garten oder Wald benutzt. Diese kleinen Racker fressen tote Pflanzen und verarbeiten sie so wieder zu Nährstoffen für neue Pflanzen. Sie helfen deinem Ökosystem wirklich enorm.
Springschwänze kann man auch kaufen oder sogar relativ einfach selbst kultivieren. Andere sinnvolle Tiere sind die bereits angesprochenen Regenwürmer, oder aber Kellerasseln und Schnecken. Für alle solltest du dann aber beachten, dass dein ewiges Terrarium groß genug sein sollte.
6. Los geht’s mit der Konstruktion!
Frühjahrsputz, aber zum Glück ja nur dieses Jahr
Nun kommen wir zum tatsächlichen Aufbau für dein ewiges Terrarium. Im besten Fall hast du alle deine Materialien nun beisammen. Damit keine ungewünschten Keime in deinem Terrarium sind, solltest du dein Gefäß zunächst einmal putzen.
Am besten ist es, wenn du kochendes Wasser verwendest, damit keine Keime in deinem Gefäß bleiben. Alternativ kannst du auch Seife und warmes Wasser nehmen. Wische deine Scheibe von innen ab und spüle es danach noch einmal gründlich nur mit Wasser aus, damit keine Seifenreste an der Scheibe kleben bleiben.
Danach trocknest du es am besten mit einem Stofftuch. Du kannst auch ein Papiertuch verwenden, allerdings können dann kleine Papierfetzen an der Scheibe kleben bleiben. Bei besonders kleinen Gefäßen, in die du nicht mit einer Hand reinkommst, kannst du Pfeifenreiniger verwenden, oder dein Tuch möglichst eng zusammenrollen.
Alternativ kannst du auch ein trockenes Brillenputztuch verwenden und es mit einer langen Pinzette festhalten. Weitere Tipps, wie du dein ewiges Terrarium putzt, findest du hier.
Zuerst muss der doppelte Boden hinein

Ist dein Glas von innen sauber, füllst du das Polster deines doppelten Bodens hinein. Das sollte so ungefähr 10 bis 20% der Gesamthöhe ausmachen. Es ist aber auch nicht schlimm, wenn es ein bisschen abweicht. Sorge dafür, dass dein Material gleichmäßig verteilt ist, bevor du deine Trennwand darüberlegst.
Falls du ein Gitter oder Filz verwendest, kannst du zum Zurechtschneiden am besten ein Teppichmesser verwenden. Im Vergleich zu einer Schere hat das den Vorteil, dass du einfach den Umriss deines Terrariums nachzeichnen kannst. Lege dein Gitter flach auf dein Polster.
Darüber kommt dein Substrat
Das Substrat legst du ganz locker auf deine Trennwand. Du solltest es nicht festdrücken. Durch die Pflanzen und den ständigen Wasserkreislauf wird es über die Zeit ohnehin ein wenig fester. Du solltest so viel Substrat hineinfüllen, dass es mindestens doppelt so dick ist, wie dein doppelter Boden.
Je mehr Substrat du hineinfüllst, desto besser können deine Pflanzen sich verwurzeln und deine Tiere darin herumwühlen. Die meisten Pflanzen brauchen aber tatsächlich nicht mehr als 10 bis 16cm Tiefe und kommen auch gut mit weniger aus.
Mein erstes Terrarium hat gerade mal eine Tiefe von knapp 4cm und den Erdbeerpflanzen geht es auch nach mehreren Monaten noch super.
Hardscaping: Lasse deiner Fantasie freien Lauf
Nachdem du dein Substrat hineingegeben hast, kannst du mit dem sogenannten Hardscaping anfangen.
Hardscaping bezeichnet das Platzieren von Dekorationselementen, die sich auch über lange Zeit nicht verändern sollen. Das können zum Beispiel dekorative Steine sein. Aus denen kannst du Bereichsabgrenzungen bauen, die deine Pflanzen nur schwierig übersteigen können. Interessant können auch Anhebungen sein. Wenn du immer aus einer bestimmten Richtung auf dein ewiges Terrarium schauen möchtest, kann eine Anhebung im Hintergrund es größer erscheinen lassen, als es eigentlich ist. Anhebungen kannst du in Form von natürlichen Steigungen oder Terrassen bauen. Steine sind hier eben deswegen besonders hilfreich, weil sie dem Substrat etwas mehr Stabilität geben, sodass es nicht über lange Zeit vom Wasserfluss „dem Erdboden gleich“ gemacht wird.
Beim Hardscaping kannst du prinzipiell alle Dekomaterialien verwenden, die nicht rosten oder verrotten können. Gewisse Pflanzen vertragen zudem keinen Kalk. Falls du also Muscheln verwenden willst, informiere dich vorher über deine Pflanzen.
Setze deine Pflanzen hinein
Nun kannst du deine Pflanzen in dein ewiges Terrarium setzen. Moos kannst du ganz einfach auf dein Substrat setzen und es wird mit der Zeit von allein festwachsen. Bei Pflanzen mit längeren Wurzeln, kannst du eine kleine Mulde in dein Substrat machen, sie vorsichtig hineinsetzen und etwas Substrat darüber geben.
Falls du eine Pflanze in einer bestimmten Position befestigen willst, kannst du sie an etwas anderem festbinden. Das kann zum Beispiel ein Stock oder eine andere Pflanze sein. Meist brauchen sie nicht lange, bis sie sich allein dort halten können. Du kannst zum Festbinden entweder Garn nehmen, was du dann aber später auch wieder herausholen musst, oder du wendest einen Trick an.
Als Ersatz bieten sich längere Grashalme an. Grashalme werden nach wenigen Tagen von selbst abfallen und nach einiger Zeit verwesen. So musst du dein Terrarium nicht nochmal öffnen.
Ohne Wasser läuft hier gar nichts
Wenn du mit dem Aussehen deines Terrariums zufrieden bist, kannst du es nun wässern. Das ist leider eine ganz schön heikle Angelegenheit. Durch deinen doppelten Boden musst du dabei nicht ganz so genau sein, aber etwas Vorsicht ist hier dennoch geboten. Je nach Größe deines Terrariums unterscheidet sich die Menge hier natürlich.
Falls dein Substrat ohnehin schon feucht ist, reichen vielleicht schon einige Flaschendeckel an Wasser. Wenn dein Substrat hingegen vollkommen trocken ist, solltest du zumindest die ganze Oberfläche einmal befeuchten. Was du machen kannst, wenn du zu viel Wasser in deinem Terrarium hast, erkläre ich dir in diesem Artikel.
Auch hier kann Kalk wieder zum Problem werden. Der befindet sich in unserem Leitungswasser. Um das Problem zu umgehen, verwende destilliertes Wasser oder auch einfach Regenwasser.
Klappe zu, Pflanzen… hoffentlich lebendig

Nun kannst du dein ewiges Terrarium endlich verschließen und bist so gut wie fertig! Wichtig ist, dass dein Verschluss wasserdicht ist. Wenn du einen Schraubverschluss mit Dichtungsring hast, reicht das schon vollkommen aus.
Falls du stattdessen einen undichten Verschluss oder vielleicht sogar nur einen Korken hast, kannst du Frischhaltefolie über die Öffnung spannen und das Glas dann schließen. Wenn du nicht zu viel Folie nimmst, wird man das am Ende kaum sehen. Die überschüssigen Reste außen kannst du wieder am besten mit einem Teppichmesser abschneiden. Pass nur auf, dass du dein Glas dabei nicht zerkratzt.
Weitere Tipps und Tricks zum Verschließen von ewigen Terrarien findest du hier.
Ein Standort zum Bewundern
Voilá! Dein ewiges Terrarium ist fertig! Jetzt brauchst du nur noch einen Standort, an dem du es bewundern kannst. Beleuchtung ist hierbei ein wichtiger Faktor. Du solltest dabei einen Ort nehmen, der jeden Tag ein paar Stunden Licht (am besten Sonnenlicht) erhält, damit deine Pflanzen genug Energie bekommen.
Beachte, dass deine Pflanzen sich über längere Zeit zur Sonne ausrichten werden. Wenn du dein Terrarium also vor ein Fenster stellst, werden deine Pflanzen nach ein paar Tagen alle dorthin schauen. Dem kannst du entgegenwirken, wenn du es alle paar Tage drehst.
Optional: Sorge für eine gute Beleuchtung
Alternativ kannst du auch über eine Beleuchtung mit LED für dein ewiges Terrarium nachdenken. Das funktioniert ähnlich gut wie Sonnenlicht, wenn du weiße LEDs benutzt.
Sonnenlicht beinhaltet alle Wellenlängen, die das menschliche Auge sehen kann und bietet eine gute Kombination der Wellenlängen, die Pflanzen brauchen. Beachte, dass zum Beispiel dein Monitor für dich weißes Licht durch rote, grüne und blaue LEDs erzeugt und nicht durch weiße LEDs. Es gibt auch größere Lampen, die auf dieselbe Weise weiß aussehendes Licht erzeugen. Dadurch fehlen den Pflanzen diverse Wellenlängen.
Statt LEDs kannst du auch Halogen-Lampen verwenden, die dir wie weiße LEDs ein volles Spektrum bieten. Ein wichtiger Eckpunkt bei Beleuchtungen ist die Leistung. Viele Lampen sind schlichtweg nicht hell genug, als dass sie eine Pflanze mit ausreichend Licht versorgen können.
Zum Glück gibt es für Pflanzen bereits spezielle Grow Lights, bei denen du dir über Wellenlängen und Leistung keine Sorgen machen musst. Mehr über Beleuchtung erfährst du hier.
Kleine Auffrischung notwendig?
Wenn du dein ewiges Terrarium bereits fertig gebaut hast und dich nach einiger Zeit fragst, wie du den Schmutz an den Wänden wieder entfernen kannst, empfehle ich dir den Artikel dazu, wie du dein ewiges Terrarium reinigen kannst.
Und, bist du fertig?
Jetzt weißt du erstmal alle Grundlagen über ewige Terrarien! Wenn du deins gebastelt hast, schick mir doch gerne ein Bild an jan@terrarium.blog oder bei Instagram an @terrarium.blog. Die schönsten Bilder veröffentliche ich bei Instagram und verlinke natürlich auch gern dein Profil!
Falls du noch weitere Fragen hast, schreib doch gern einen Kommentar unter diesem Post und ich versuche ihn so gut wie möglich zu beantworten!
Ich muss sagen, ich bin begeistert!
Ich hatte das Glück die Anleitung persönlich zu hören und habe mein eigenes Terrarium nach dieser gebaut.
Seitdem beobachte ich täglich wie kleine Pflanzen wachsen und wie kleine Insekten den Boden erkunden. Das Glas ist Glühbirnen-förmig also sieht das Ganze auch noch schön aus!
Lohnt sich und ist so pflegeleicht – perfekt wenn man nicht den grünsten Daumen hat!