In einem ewigen Terrarium können viele Arten von Insekten, Spinnen, Würmer, Schnecken und sogar Fliegen überleben. Springschwänze, Regenwürmer und Kellerasseln sind in den meisten ewigen Terrarien zu finden. Alle drei Tierarten sorgen für ein stabiles Ökosystem in deinem ewigen Terrarium und müssen dir keine Sorgen bereiten. Generell wirkt ein ewiges Terrarium durch Insekten natürlich auch viel lebendiger.
Spinnen können auch interessant sein, fangen eventuell aber viele deiner Insekten ein und können sie im schlimmsten Fall ausrotten. Welche Insekten und andere Tiere sich für dein ewiges Terrarium eignen, erfährst du hier.
Falls du andere generelle Fragen hast, lies die Antworten auf die 10 häufigsten Fragen zu ewigen Terrarien.
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Inhaltsverzeichnis
Welche Arten von Insekten kommen für ein ewiges Terrarium infrage?
Genau betrachtet sind Insekten nur Tiere mit genau sechs Beinen. Würmer, Spinnen und Schnecken sind demnach keine Insekten. Auf die gehe ich aber gleich auch noch ein. Insekten sind die artenreichste Klasse aller Tiere mit fast einer Millionen beschriebenen Spezies. Sie treten wirklich so gut wie überall auf, wo es Pflanzen und andere Tiere gibt.
Wenn du für dein ewiges Terrarium Erde aus deinem Garten benutzt, wirst du definitiv bereits kleine Insekten darin haben, auch wenn du anfänglich keine siehst. Benutzt du Erde aus dem Wald, wirst du noch viel mehr Tierchen bekommen. Du wirst wahrscheinlich direkt bemerken, dass darin so einigen umherkrabbelt. Welche Tiere befinden sich genau darin?
Übrigens: Es gibt auch andere Tiere mit sechs Beinen, die keine Insekten sind. Ein Beispiel sind Springschwänze.
1. Springschwänze

Genau, Springschwänze gehören nicht zu den Insekten! Stattdessen sind sie Mitglied der Sackkiefler. Für dein ewiges Terrarium macht das aber wohl kaum einen Unterschied, ob sie nun Sackkiefler oder Insekten sind. Springschwänze treten in vielen verschiedenen Formen und Farben auf (mehr als 6000 Arten sind bekannt). Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie verglichen mit ihrer Körpergröße extrem hoch springen können. Normalerweise sind sie kleiner als 1 cm, können aber bis zu 30 cm springen. Das entspräche einem Menschen, der über 50 m weit springen kann.
Springschwänze treten in fast jedem ewigen Terrarium auf, das mit Garten- oder Walderde gemacht wurde. Winzig klein stecken sie noch in der Erde und werden erst in deinem Terrarium groß genug, dass sie dir auffallen. Wie du in meinem Artikel über Substrate lesen kannst, solltest du dein Substrat für ein ewiges Terrarium ohnehin immer mit natürlicher Erde anreichern.
Du kannst Springschwänze übrigens auch ganz einfach auf Amazon kaufen.
Springschwänze vermehren sich ganz einfach von allein und fressen die toten oder kranken Teile deiner Pflanzen weg, sodass der Rest gesund bleibt. Diese Pflanzenabfälle nennt man auch Detritus. Springschwänze haben damit eine detritivore Ernährung. Sie helfen dadurch deinem Ökosystem und bilden einen wichtigen Teil des Nährstoffzyklus. Siehst du Springschwänze in deinem ewigen Terrarium, ist das ein gutes Zeichen.
Hier findest du einen ausführlichen Artikel über Springschwänze.
2. Kellerasseln

Kellerasseln, oder auch einfach Asseln, sind kleine gepanzerte Insekten, die sich zusammenrollen können. Genau genommen gehören sie zu den Landasseln. Genauso wie Springschwänze sind sie praktische Helfer, um dein ewiges Terrarium sauber zu halten. Genauso wie Springschwänze ernähren auch Kellerasseln sich größtenteils detritivor und bilden damit quasi den Bodeneinsatztrupp deines Aufräum-Teams.
Kellerasseln sind sehr widerstandsfähig und kommen in Terrarien sehr gut zurecht. Über die Population brauchst du dir keine Sorgen machen. Die wird ganz von alleine eine passende Anzahl erreichen, die deinen Pflanzenabfall wegfrisst. Vermutlich musst du anfangs aber manuell ein paar Kellerasseln hineinsetzen, um deine Kolonie zu starten.
Natürlich kannst du Kellerasseln online kaufen. Viel einfacher wird es aber sein, sie draußen oder eben in deinem Keller zu finden. Meist verstecken sie sich unter Steinen oder Holz. Generell sind feuchte, dunkle Orte eine gute Anlaufstelle.
Übrigens können Kellerasseln sich nicht komplett zusammenrollen. Das kann nur die gemeine Rollassel.
Wenn du mehr über sie herausfinden willst, kannst du hier den ganzen Artikel über Kellerasseln lesen.
3. Regenwürmer

Häufig wirst du in deiner Erde auch Würmer vorfinden. Das ist etwas Gutes für deinen Boden, da sie dein Substrat auflockern. Mit dem täglichen Wasserkreislauf werden kleine Substratteilchen nach unten geschwemmt, wodurch sich der Boden über längere Zeit verdichtet.
Hättest du keine Würmer in deinem ewigen Terrarium, wäre dein Boden irgendwann ein fester Block, der oben eine Pfütze stehendes Wasser hat. Deine Pflanzen sterben ab und dein ewiges Terrarium ist auf eine braune Einöde reduziert. Die kleinen Tunnel der Würmer hingegen erzeugen einen Zugang für Luft, wodurch die Wurzeln deiner Pflanzen mehr Sauerstoff kriegen.
Würmer vermehren sich sehr einfach von selbst. Du musst sie nicht extra dazu anregen. Tatsächlich gibt es dafür allerdings auch spezielle Zuchtcontainer, wenn du wirklich viele Würmer brauchst. Diese nennt man passenderweise einfach Wurmkisten.
4. Schnecken

Hin und wieder findest du bestimmt auch mal eine kleine Schnecke in deinem ewigen Terrarium. Die werden meist nicht allzu groß und fressen dementsprechend auch nicht alle deine Blätter weg. Ich persönlich finde es spannend, sie über die Glasscheibe gleiten zu sehen.
Genauso wie Kellerasseln essen auch Schnecken gerne tote Blätter. Sie ernähren sich allerdings auch von Pilzsporen, die später zu einem Schimmelproblem werden könnten. Manchmal essen Schnecken auch einfach direkt Erde und lockern damit zusätzlich deinen Boden auf. Sie benötigen eine Menge Kalzium, um ihr Schneckenhaus stabil zu halten. Falls du Schnecken in deinem ewigen Terrarium haben willst, kannst du ihnen helfen, indem du dein Substrat vorher mit Kalzium anreicherst. Das geht zum Beispiel durch zerriebene Muschelschalen, hartes Wasser oder Kräutererde aus dem Baumarkt.

In meinem ersten Terrarium hat eine Schnecke ordentlich an einem Erdbeerblatt genascht, wie du hier oben sehen kannst. Falls du bemerkst, dass die Schnecken in deinem ewigen Terrarium zu groß werden, sei bitte so nett und lass sie frei. Sie sollen nicht darunter leiden, zu groß für ihr Ökosystem zu werden. Normalerweise lässt sich ja auch ein luftdichtes Terrarium wieder einfach öffnen.
5. Spinnen

Spinnen sind tatsächlich eher eine Seltenheit, wenn du sie nicht absichtlich hereinsetzt. Wenn du nicht unbedingt eine große Quelle an Insekten zum Fressen für die Spinnen hast, würde ich dir davon auch abraten. Die meisten Spinnen sind Fleischfresser und spinnen Netze. Darin verfangen sich deine Insekten schnell. Ob die Spinne überhaupt hungrig ist, macht hierbei auch gar keinen Unterschied. Das Netz ist schließlich immer klebrig. Das ist ein ähnliches Problem wie beim Sonnentau.
Schlimmstenfalls hast du ein Netz voller Insekten, die vor sich hin rotten. Damit hast du mehr Biomüll und verlierst deine kleinen Aufräum-Helferlein. Falls du aber ein totaler Spinnenfan bist, kannst du dir speziell ein Spinnenterrarium anlegen.
6. Tausendfüßer

Tausendfüßer sind genauso wie Kellerasseln und Springschwänze detritivor und ernähren sich von Pflanzenabfällen. Sie brauchen allerdings mehr Platz zum Graben und Verstecken, daher sollte dein ewiges Terrarium mindestens 10 cm bis 15 cm Substrat haben.
Tausendfüßer gibt es in vielen verschiedenen Arten, Formen und Farben. Einige sind sehr auffällig und können ein schöner Blickfang sein. Außerdem können einige Arten Toxine absondern, die für andere Terrarienbewohner oder Menschen schädlich sein können. Daher sollte man sich gut informieren, bevor man Tausendfüßer in sein ewiges Terrarium setzt.
Einige Tausendfüßer-Arten können bei Gefahr Toxine aus speziellen Drüsen an ihren Seiten absondern, wie zum Beispiel der Gepunktete Schnurfüßer. Diese Toxine bestehen hauptsächlich aus Salzsäure und Blausäure. Diese beiden Substanzen haben eine ätzende und erstickende Wirkung auf die Fressfeinde der Tausendfüßer. In großen Mengen sind die Toxine auch für Menschen schädlich. In deinem ewigen Terrarium musst du dir darum aber eher keine Sorgen machen.
Manche Tausendfüßer können ihre Toxine sogar bis zu 80 cm weit sprühen, wenn sie eine Bedrohung wahrnehmen. Dabei handelt es sich aber um seltene Arten wie den Mandelduft-Tausendfüßer, der nur im pazifischen Nordwesten Nordamerikas vorkommt.
Springschwänze züchten
Springschwänze kannst du übrigens auch ganz einfach züchten, indem du sie in einem dunklen Behälter mit Wasser und Aktivkohle aufbewahrst. Dort vermehren sie sich prächtig. Kolonien kann man entweder kaufen oder selbst heranzüchten. Mehr dazu erfährst du im Artikel über Springschwänze.
Silberfische
Silberfische werden von den meisten Menschen eher als Plage angesehen und nicht als Haustier in Betracht gezogen. Daher wollte ich sie nicht auf die Liste packen. Es ist aber durchaus möglich, Silberfische in einem Terrarium zu halten. In dem Artikel hier unten erfährst du mehr über die kleinen Insekten.
Zusammenfassung
Ein ewiges Terrarium ist voller Insekten und anderer Krabbeltiere. Darunter zählen zum Beispiel Würmer, Schnecken und Spinnen. Zwar sehen Springschwänze wie Insekten aus, sind aber eigentlich keine. Jedoch erfüllen alle diese Krabbeltiere eine Rolle in ihrem Ökosystem und helfen dabei, es aufrecht zu erhalten. Normalerweise musst du dir über Insekten gar keinen Kopf machen, da sie schon von selbst in der Erde aus dem Garten oder Wald enthalten sind, die du für dein Substrat benutzt. Die Menge regelt sich durch die verfügbaren Ressourcen ebenfalls ganz von selbst.
Falls dir diese Art von Artikeln gefällt, empfehle ich dir als nächstes 11 Arten von Moos für deine ewiges Terrarium. Du wärst erstaunt, wie unterschiedlich Moosarten aussehen und was für tolle Deko-Elemente sie sein können!
