Ewiges Terrarium – Was ist das und wie funktioniert es?

Wie funktioniert ein ewiges Terrarium? Ein ewiges Terrarium ist ein geschlossenes Ökosystem und basiert einfach erklärt auf drei Zyklen.

Dies sind der Wasserzyklus, der Sauerstoffzyklus und der Nährstoffzyklus. Wie diese drei Zyklen in einem ewigen Terrarium funktionieren und wie du dafür sorgst, dass sie im Gleichgewicht bleiben, erfährst du in diesem Artikel.

Ein ewiges Terrarium funktioniert durch den Wasserzyklus, den Sauerstoffzyklus und den Nährstoffzyklus
Ein ewiges Terrarium wie dieses kann durch die drei Zyklen unendlich lange überleben

Wie du ein ewiges Terrarium selber bauen kannst und welche Materialien, welche Pflanzen und welche Tiere dort hinein gehören, erkläre ich dir ja bereits in meiner ultimativen Anleitung zum Basteln eines ewigen Terrariums. All diese Bestandteile formen die drei Zyklen. Wie die genau funktionieren, erfährst du jetzt.

Das Video zum Beitrag

Du kannst den Beitrag auch als kurzes Video auf YouTube schauen. Alle die wichtigen Informationen findest du dort. Für die detailreiche Erklärung, solltest du aber weiterhin diesen Artikel lesen.

Der Wasserzyklus in einem ewigen Terrarium

Der erste Zyklus in einem ewigen Terrarium ist der Wasserzyklus.

Wie überall auf der Erde braucht auch ein ewiges Terrarium Wasser, um zu existieren. Zwar ist Wasser ein sehr begrenzter Rohstoff, aber solange du genau die richtige Menge Wasser in deinem ewigen Terrarium hast, wird nichts verdursten oder ertrinken.

Deine Pflanzen entziehen dem Boden Wasser und nutzen es, um Nährstoffe aus dem Boden durch ihre Stängel bis in ihre Blätter und Blüten zu transportieren.

Der Wasserzyklus in einem ewigen Terrariums
Wasserzyklus in einem ewigen Terrarium

Ist das Wasser in den Blättern angekommen, gelangt es durch sogenannte Transpiration wieder nach Außen, wo es verdunsten kann. Dort wird es von der Luft aufgenommen und erhöht damit die Luftfeuchtigkeit. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser kann sie in sich aufnehmen.

Wird es nachts durch die Dunkelheit kühler, muss die Luft das Wasser wieder abgeben. Das erkennst du morgens daran, dass Wassertropfen auf den Blättern und an der Glasscheibe hängen. Das ist Kondenswasser oder auch einfach Tau.

Das Wasser wird dann einfach durch die Schwerkraft wieder in den Boden fließen, wo die Wurzeln der Pflanzen es erneut aufnehmen können.

Der Sauerstoffzyklus in einem ewigen Terrarium

Der zweite Zyklus eines ewigen Terrariums ist der Sauerstoffzyklus. Wenn du Erde aus deinem Garten oder dem Wald für dein ewiges Terrarium benutzt hast, wirst du mit Sicherheit ein paar kleine Tiere in deinem Terrarium haben.

Das sind zum Beispiel Springschwänze, Ameisen, Kellerasseln oder andere Asseln, und Würmer oder Schnecken. Die brauchen natürlich Sauerstoff zum Atmen und würden ohne ihn ersticken.

Den Sauerstoff wandeln sie, wie du selbst auch, in Kohlenstoffdioxid um und atmen es aus. Dieses wiederum nutzen die Pflanzen, um zusammen mit genügend Wasser wieder Sauerstoff und Zucker herzustellen, den sie als Energiequelle benutzen.

Aber warte mal, was wenn du gar keine Tiere in deinem ewigen Terrarium hast?

Der Sauerstoffzyklus in einem Terrarium mit Tieren
Sauerstoffzyklus in einem Terrarium mit Tieren

Nehmen wir an, du hast dein Terrarium so aufgebaut, dass auf jeden Fall kein einziges Tier darin ist. Das ist zwar extrem unwahrscheinlich, da du immer ein paar Mikroorganismen in der Erde haben wirst, aber wir führen den Gedanken mal fort.

Mit genügend Nährstoffen und Wasser werden deine Pflanzen dennoch wachsen und gedeihen. Sollte aber nicht irgendwann das gesamte Kohlenstoffdioxid aufgebraucht und in Sauerstoff umgewandelt worden sein?

Nein, denn nachts wenn es dunkel ist, können Pflanzen keine Photosynthese betreiben. Stattdessen benötigen sie Sauerstoff und bilden somit einen ganz eigenständigen Zyklus.

Sauerstoffzyklus in einem Terrarium ohne Tiere
Der Sauerstoffzyklus in einem Terrarium ohne Tiere

Fun Fact! Das ist auch der Grund, warum häufig empfohlen wird, keine Zimmerpflanzen in dein Schlafzimmer zu stellen. Nachts nehmen sie dir Sauerstoff weg und du wachst morgens müder oder vielleicht sogar mit Kopfschmerzen auf. Ersticken wirst du davon aber nicht, weil genug Luft durch den Spalt unter deiner Zimmertür kommt, selbst wenn deine Fenster geschlossen sind.

Der Nährstoffzyklus in einem ewigen Terrarium

Der letzte wichtige Zyklus eines ewigen Terrariums ist der Nährstoffzyklus. Die Nahrungskette sozusagen. Anfänglich bringst du mit deinem Substrat, den Pflanzen, den Tieren und auch den Steinen Nährstoffe in dein Ökosystem. Diese nutzen die Pflanzen erst einmal, um fleißig zu wachsen.

Nährstoffzyklus in einem ewigen Terrarium
Der Nährstoffzyklus in einem ewigen Terrarium

Die Insekten fressen deine Pflanzen und scheiden sie später natürlich auch wieder aus, wodurch die Nährstoffe wieder in das Substrat gelangen.

Falls du zu wenig Tiere in deinem ewigen Terrarium hast, werden deine Pflanzen irgendwann an einen Punkt stoßen, wo so gut wie alle Nährstoffe aufgebraucht sind.

Das wirst du daran sehen, dass sie nicht mehr wirklich wachsen und sich einige Blätter verfärben. Zunächst werden diese gelb, weil nicht mehr genug Chlorophyll (grün gefärbt und wichtig für die Photosynthese) gebildet werden kann. Danach sterben die Blätter ab, fallen zu Boden und werden dort von Bakterien wieder in ihre Bestandteile umgewandelt.

Nun sind die Nährstoffe auch wieder in den Boden zurückgekehrt, womit der Nährstoffzyklus geschlossen ist.

Natürlich habe ich diese Erklärung sehr stark vereinfachen müssen, um sie kurz und anschaulich zu erklären. Prinzipiell hast du nun aber eine Idee, welche drei grundlegenden Zyklen notwendig sind, damit dein ewiges Terrarium auch für immer bestehen bleibt. Wenn du Details zu diesem Thema willst, kann ich dir folgende Ressourcen empfehlen.

Infos über den Wasserzyklus.
Über den Sauerstoffzyklus.
Und über den Nährstoffzyklus.

Zusammenfassung

Ein ewiges Terrarium funktioniert, wenn der Wasserzyklus, der Sauerstoffzyklus und der Nährstoffzyklus im Einklang sind. Diese Zyklen wiederholen sich immer und immer wieder und sorgen für stetige Begebenheiten in deinem ewigen Terrarium.

Der Wasserzyklus entspricht dem Regen. Der Sauerstoffzyklus sorgt für genügend Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid zum Atmen. Der Nährstoffzyklus entspricht der Nahrungskette und verteilt die Nährstoffe in deinem ewigen Terrarium.

Falls du noch weitere Fragen haben solltest, findest du die Antwort höchstwahrscheinlich im folgenden Artikel.

Hast du bereits ein ewiges Terrarium?

Wenn ja, dann schicke mir doch ein Bild an jan@terrarium.blog oder auf Instagram bei @terrarium.blog. Schöne Bilder teile ich gerne mit deinem Namen bei Instagram, damit die ganze Welt dein Kunstwerk sehen kann.

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