Perlit ist leicht, porös, speichert Wasser und ist außerdem pH-neutral. Das macht es zu einer idealen Beimischung für ein Terrariensubstrat. Aber was ist Perlit denn überhaupt?
Perlit ist ein vulkanisches Gestein, das viele Vorteile für dein Terrarium bietet. In diesem Artikel erfährst du, warum du es in Zukunft immer für dein Terrariensubstrat in Betracht ziehen solltest.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Perlit?
Perlit ist ein vulkanisches Gestein, das aus Obsidian besteht. Obsidian ist ein schwarzes Glas, das bei der schnellen Abkühlung von Lava entsteht. Wenn Obsidian Wasser enthält und hohen Temperaturen ausgesetzt wird, bläht er sich auf und zerbricht in kleine weiße Kügelchen oder Scherben.
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Da es sich aufbläht und zerbricht, hat es eine sehr poröse Struktur, die Luft und Wasser speichern kann. Außerdem ist Perlit pH-neutral und mineralisch, was bedeutet, dass es keine Nährstoffe enthält oder abgibt.

Warum ist Perlit ein gutes Substrat für Terrarien?
Perlit hat viele Eigenschaften, die es zu einer idealen Substratbeimischung für Terrarien machen. Aufgrund seiner wasserspeichernden Eigenschaft verhindert es Staunässe, die die Wurzeln deiner Pflanzen ertränken kann.
Genauso wie ein Schwamm hält es das Wasser an seiner Oberfläche fest. Es gibt diese Feuchtigkeit dann über einen langen Zeitraum hinweg wieder an die Pflanzen ab. Das ist besonders wichtig für tropische Terrarien, die eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen.
Im Gegensatz zu Salz, welches Wasser auch gut speichern kann, ist Perlit absolut unschädlich für deine Pflanzen. Im Prinzip merken sie nicht einmal, dass es da ist.
Vermiculit ist in der wasserspeichernden Eigenschaft allerdings noch überlegen. Da kommen wir weiter unten noch zu.
Eine weitere tolle Eigenschaft von Perlit ist, dass es dein Substrat locker hält und damit die Belüftung verbessert. Das fließende Wasser kann dein Substrat nicht so sehr zusammenpressen, wodurch die Wurzeln deiner Pflanzen mehr Sauerstoff aufnehmen können.
Mehr über Terrariensubstrate kannst du in dem folgenden Artikel erfahren.
Warum sollte man Perlit in sein Substrat mischen?
Perlit allein ist kein vollständiges Substrat für Terrarien. Es enthält keine Nährstoffe und bietet keinen Halt für die Wurzeln der Pflanzen. Deshalb sollte man es immer mit anderen Substraten oder Materialien mischen.
Zum Beispiel kann man Perlit mit Erde (Kokoshum, torffreie Erde), Pinienrinde (4-8mm), Moos oder anderen organischen Stoffen kombinieren. Das verbessert die Struktur, die Belüftung und die Nährstoffversorgung des Substrats.
Das Mischverhältnis hängt von der Art der Pflanzen oder Tiere ab, die man in seinem Terrarium halten will. Eine Faustregel ist: Das Substrat soll innerhalb einer, aber spätestens zwei Wochen austrocknen! Falls du ein ewiges Terrarium baust, trifft das natürlich nicht ganz zu. Hier hast du einen täglichen Wasserzyklus.
Wie wählt man das richtige für sein Terrarium aus?
Nicht jedes Perlit ist gleich. Es gibt verschiedene Körnungen und Qualitäten, die sich für verschiedene Zwecke eignen.
Für Terrarien sollte man eine feine bis mittlere Körnung von 0 bis 6mm wählen. Zwar klingt 0mm als Körnung erstmal etwas seltsam, aber so wird es eben angegeben. Das bedeutet nur, dass die Körner quasi unbegrenzt klein sein können.
Eine Körnung von 0 bis 6mm sorgt für eine gute Wasserspeicherung und Luftzirkulation im Substrat, wodurch die Pflanzenwurzeln mehr Sauerstoff aufnehmen können.

Wie bereitet man es für sein Terrarium vor?
Bevor man Perlit in sein Terrarium einbringt, sollte man es gründlich waschen und abtropfen lassen. Das ist wichtig, um Schimmel- oder Pilzbefall zu vermeiden.
Du kannst es unter fließendem Wasser waschen oder es in einem Eimer mit Wasser einweichen und dann durch ein Sieb abgießen. Nach dem Waschen solltest du das Perlit gut abtropfen lassen oder auf einem Handtuch ausbreiten, um überschüssiges Wasser zu entfernen.
Was ist der Unterschied zwischen Perlit und Vermiculit?
Perlit und Vermiculit sind zwei ähnliche Materialien, die oft im Gartenbau und in Gewächshäusern verwendet werden. Beide sind vulkanische Gesteine, die sich bei hoher Hitze aufblähen und zu leichten und porösen Materialien werden. Beide können Wasser speichern und die Drainage und Belüftung des Bodens verbessern.
Hier findest du übrigens den Artikel über Vermiculit: Vermiculit: Wieso es in Terrariensubstrat gehört
Es gibt jedoch einige wesentliche Unterschiede zwischen den beiden.
Der Hauptunterschied besteht darin, dass Vermiculit sich mit dem Boden vermischt und dabei hilft, Wasser zu binden. Perlit hingegen erhöht die Drainage des Bodens und vermischt sich nicht mit dem Boden.
Das bedeutet, dass Vermiculit besser für Pflanzen oder Tiere geeignet ist, die eine konstante Feuchtigkeit benötigen, während Perlit besser für Pflanzen oder Tiere geeignet ist, die eine gute Drainage benötigen.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Vermiculit eine dunkelbraune bis goldbraune Farbe hat und wie Flocken geformt ist, wenn es trocken ist. Perlit hat eine weiße Farbe und sieht aus wie kleine Granula oder Schaumkugeln.
Farbe ist natürlich immer eine Frage des Geschmacks, aber du solltest das mal im Hinterkopf behalten und bei der Mischung deines Substrats abwägen, welches für dich besser passt.
Wo kann man Perlit kaufen?
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Perlit ist ein gängiges Material, das du in vielen Gartencentern oder Online-Shops finden kannst. Einer dieser Online-Shops ist selbstverständlich Amazon. Dort gibt es eine große Auswahl. Hier findest du welches mit einer Körnung von 0-6mm.
Zusammenfassung
Jetzt weißt du, was Perlit ist und wofür du es benutzen kannst. Es ist die ideale Beimischung für ein Terrariensubstrat, da es leicht, porös, wasserspeichernd und pH-neutral ist.
Ich hoffe, er der Artikel hat dir geholfen, mehr über Perlit zu erfahren. Wenn du Fragen oder Anregungen hast, schreib doch gerne einen Kommentar unter dem Artikel.