Das ideale Licht für die meisten Terrarienpflanzen ist helles indirektes Licht. Das bedeutet, dass das Licht nicht direkt von der Sonne kommt, sondern durch eine Oberfläche wie ein Fenster, einen Vorhang oder eine Wand gefiltert oder reflektiert wird. Helles indirektes Licht ist stark genug, um deinen Pflanzen genug Energie für ihr Wachstum zu liefern, aber nicht so stark, dass es sie verbrennt oder austrocknet.
Helles indirektes Licht ist besonders gut für tropische Pflanzen geeignet, die in Terrarien oft verwendet werden. Diese Pflanzen sind es gewohnt, unter dichten Baumkronen zu wachsen, wo nur wenig direktes Sonnenlicht sie erreicht. Einige Beispiele für Pflanzen, die helles indirektes Licht lieben, sind Farne, Moose, Orchideen, fleischfressende Pflanzen, Sukkulenten oder Luftpflanzen.
In diesem Artikel wollen wir dir helfen, helles indirektes Licht für deine Pflanzen zu erkennen und zu schaffen. Wir zeigen dir, wie du das Licht in deinem Zuhause messen und optimieren kannst, welche Hilfsmittel und Geräte du verwenden kannst, um das natürliche Licht zu verbessern oder zu ergänzen, und wie du deine Pflanzen pflegen und überwachen kannst, um ihre Gesundheit und Schönheit zu erhalten.

Wie du helles indirektes Licht misst
Um helles indirektes Licht für deine Pflanzen zu schaffen, musst du zunächst wissen, wie viel Licht du überhaupt hast. Dazu musst du zwei Aspekte des Lichts berücksichtigen: die Intensität und die Dauer.
Lichtintensität
Die Lichtintensität beschreibt, wie stark das Licht ist. Je stärker das Licht ist, desto mehr Energie hat es. Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Entfernung zur Lichtquelle, dem Winkel des Lichteinfalls oder der Beschaffenheit der Oberfläche, die das Licht reflektiert oder filtert.
Um die Lichtintensität zu messen, kannst du verschiedene Werkzeuge und Methoden verwenden. Eine Möglichkeit ist ein Luxmeter oder ein Belichtungsmesser. Das sind Geräte, die die Helligkeit des Lichts in Lux oder Lumen pro Quadratmeter messen. Du kannst sie online oder in Baumärkten kaufen. Eine andere und vor allem günstigere Möglichkeit ist der Hand-Schatten-Test. Dabei hältst du deine Hand zwischen die Lichtquelle und die Pflanze und beobachtest den Schatten auf der Pflanze. Je schärfer der Schatten ist, desto stärker ist das Licht.
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Lichtdauer
Die Lichtdauer beschreibt, wie lange das Licht auf dein Terrarium scheint. Je höher die Lichtdauer verfügbar ist, desto mehr Zeit haben die Pflanzen zum Wachsen. Sie hängt allerdings von extrem vielen Faktoren wie der Jahreszeit, dem Breitengrad, der Ausrichtung deiner Fenster oder größerer Bäume vor deinem Fenster ab. Allgemein gilt aber trotzdem: Im Sommer sind die Tage länger als im Winter und je näher du am Äquator bist, desto mehr Sonnenstunden hast du. Die Lichtdauer beeinflusst auch den Tag-Nacht-Rhythmus der Pflanzen, der für ihre Blüte und Ruhephase wichtig ist.
Die Lichtdauer ist deutlich einfach zu bestimmen als die Lichtintensität. Entweder du schaust auf der Wetter-App deines Smartphones, wann die Sonne bei dir zuhause auf- und untergeht oder du beobachtest einfach den Tag über, wann das Licht hereinscheint. Da steckt keine Magie hinter.
Alternativ kannst du auch schnell deinen Ort in diesem Sonnenauf- und Sonnenuntergangsrechner eingeben: Sunrise and Sunset Calculator
Richtwerte für Lichtintensität und -dauer
Je nachdem, welche Art von Pflanzen du in deinem Terrarium hast, brauchen sie unterschiedliche Mengen an Lichtintensität und -dauer. Weiter unten findest du allgemeine Angaben für die Dauer und Intensität verschiedener Pflanzengruppen. Beachte aber, dass das natürlich nur eine sehr allgemeine Angabe ist und einzelne Spezies da auch gern mal herausstechen könnten.
- Farne: 1000-1500 Lux, 10-12 Stunden pro Tag
- Moose: 500-1000 Lux, 8-10 Stunden pro Tag
- Orchideen: 1500-3000 Lux, 10-14 Stunden pro Tag
- Fleischfressende Pflanzen: 3000-5000 Lux, 12-16 Stunden pro Tag
- Sukkulenten: 5000-10000 Lux, 12-16 Stunden pro Tag
- Luftpflanzen: 3000-5000 Lux, 10-14 Stunden pro Tag
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Wie du helles indirektes Licht schaffst
Nun, da du weißt, wie viel Licht deine Pflanzen brauchen, musst du es ihnen nur noch zur Verfügung stellen. Dazu musst du verschiedene Faktoren berücksichtigen, die die Menge und Qualität des Lichts beeinflussen, das in deinen Raum gelangt. Außerdem musst du einige Möglichkeiten kennen, wie du die Position und Ausrichtung deiner Pflanzen anpassen kannst, um ihnen das beste Licht zu bieten. Schließlich musst du einige Hilfsmittel und Geräte kennen, die dir helfen können, das natürliche Licht zu verbessern oder zu ergänzen.
Die Rolle von Fenstern und anderen Faktoren
Fenster sind die wichtigsten Quellen für natürliches Licht in deinem Zuhause. Sie lassen das Sonnenlicht einfallen und verteilen es im Raum. Aber nicht alle Fenster sind gleich. Die Menge und Qualität des Lichts hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel:
- Die Himmelsrichtung: Fenster mit Südausrichtung bekommen am meisten direktes Sonnenlicht während des Tages, während Fenster mit Nordausrichtung am wenigsten bekommen. Fenster mit Ostausrichtung bekommen morgens direktes Sonnenlicht und Fenster mit Westausrichtung bekommen abends direktes Sonnenlicht, allerdings nur vergleichsweise wenig.
- Die Größe und Form: Je größer und breiter das Fenster ist, desto mehr Licht lässt es einfallen. Je höher das Fenster ist, desto tiefer dringt das Licht in den Raum ein.
- Die Verglasung: Je dicker oder getönter das Glas ist, desto weniger Licht lässt es durch. Manche Fenster haben auch eine UV-Schutzschicht oder eine Wärmedämmung, die das Licht weiter reduzieren kann. UV-Licht trägt aber die meiste Energie und Pflanzen brauchen zumindest ein wenig davon.
- Die Verschattung: Vorhänge, Jalousien, Rollos oder andere Fensterdekorationen können das Licht filtern oder blockieren. Auch Bäume, Gebäude, Zäune oder andere Hindernisse können das Licht abschirmen oder reflektieren.

Du solltest diese Faktoren berücksichtigen, wenn du einen Platz für dein Terrarium wählst. Im Idealfall solltest du ein Fenster mit Süd-, Ost- oder Westausrichtung wählen, das groß genug ist, um viel Licht einzulassen, aber nicht zu viel direktes Sonnenlicht. Du solltest auch darauf achten, dass das Fenster nicht zu stark verglast oder verschattet ist, und dass es keine Hindernisse gibt, die das Licht blockieren oder verzerren. Gegebenenfalls kannst du einen dünnen Vorhang vor die Scheibe hängen, um das Licht etwas zu streuen.
Die Anpassung der Position und Ausrichtung der Pflanzen
Nachdem du ein geeignetes Fenster für dein Terrarium gefunden hast, musst du noch die Position und Ausrichtung deiner Pflanzen anpassen, um ihnen das beste Licht zu bieten. Dabei musst du einige Dinge beachten:
- Die Entfernung zum Fenster: Je näher die Pflanzen am Fenster sind, desto mehr Licht bekommen sie. Aber Vorsicht: Wenn sie zu nah am Fenster sind, können sie direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein, das sie verbrennen oder austrocknen kann. Du solltest also einen Abstand von mindestens 30 cm zwischen dem Fenster und dem Terrarium einhalten.
- Die Höhe im Raum: Je höher die Pflanzen im Raum sind, desto mehr Licht bekommen sie. Das liegt daran, dass das Licht von oben nach unten abnimmt. Du solltest also dein Terrarium auf einem Regal, einem Tisch oder einem anderen erhöhten Ort platzieren.
- Die Ausrichtung der Pflanzen: Je nachdem, wie die Pflanzen im Terrarium angeordnet sind, bekommen sie unterschiedlich viel Licht. Du solltest also darauf achten, dass alle Pflanzen genug Licht bekommen und keine im Schatten anderer stehen. Du solltest auch die Pflanzen regelmäßig drehen, damit sie gleichmäßig wachsen und nicht in eine Richtung strecken.
Hier siehst du drei Arten und zwei Foto-Beispiele für helles, indirektes Licht:
- Gefiltertes Licht: Weiches und gleichmäßiges Licht, das durch eine halbtransparente Oberfläche wie einen Vorhang oder eine Jalousie fällt.
- Gesprenkeltes Licht: Fleckiges, unregelmäßiges Licht, das durch eine löchrige Oberfläche wie einen Baum oder eine Pergola fällt.
- Reflektiertes Licht: Helles und konzentriertes Licht, das von einer glänzenden Oberfläche wie einer Wand oder einem Spiegel zurückgeworfen wird.


Die Verwendung von Hilfsmitteln und Geräten für helles indirektes Licht
Manchmal reicht das natürliche Licht nicht aus, um deinen Pflanzen helles indirektes Licht zu bieten. Das kann zum Beispiel im Winter der Fall sein, wenn die Tage kürzer und dunkler sind. Oder wenn du in einem Raum ohne Fenster oder mit sehr wenig natürlichem Licht bist. In solchen Fällen kannst du einige Hilfsmittel und Geräte verwenden, um das natürliche Licht zu verbessern oder zu ergänzen. Hier sind einige Beispiele:
- Reflektierende Oberflächen: Spiegel, Folien oder weiße Wände, die das vorhandene Licht reflektieren und verstärken. Du kannst sie in der Nähe deines Terrariums platzieren, um mehr Licht zu erzeugen.
- Künstliche Lichter: Lampen, Leuchten oder Kerzen, die das natürliche Licht ersetzen oder ergänzen. Du kannst sie über oder neben deinem Terrarium platzieren, um mehr Licht zu erzeugen. Aber Vorsicht: Nicht alle künstlichen Lichter sind für Pflanzen geeignet. Du solltest solche wählen, die das richtige Spektrum und die richtige Intensität haben. Das ist zum Beispiel die CXhome LM301B.
- Luftbefeuchter: Das sind Geräte, die die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen. Sie können das Wachstum und die Gesundheit deiner Pflanzen fördern, indem sie ihnen mehr Wasser zur Verfügung stellen. Sie können auch das Licht im Raum verbessern, indem sie es streuen und weicher machen.

Wie du helles indirektes Licht überwachst und pflegst
Nachdem du helles indirektes Licht für deine Pflanzen geschaffen hast, solltest du für eine Weile darauf achten, dass deine Pflanzen gut auf die neue Beleuchtung reagieren. Auf die verschiedenen Symptome sind wir schon mal in dem folgenden Artikel eingegangen.
Die Anzeichen und Symptome von zu viel oder zu wenig Licht
Deine Pflanzen werden dir zeigen, ob sie mit dem Licht zufrieden sind oder nicht. Du musst nur auf ihre Anzeichen und Symptome achten. Hier sind einige Beispiele:
- Zu viel Licht: Deine Pflanzen können Blattverbrennungen, Verfärbungen, Austrocknung oder Welke zeigen. Sie können auch ihre Blätter kräuseln oder fallen lassen, um sich vor dem Licht zu schützen.
- Zu wenig Licht: Deine Pflanzen können verkümmertes Wachstum, Verlust der Farbe oder des Musters, Verlust der Blüte oder des Duftes zeigen. Sie können auch ihre Blätter strecken oder vergrößern, um mehr Licht zu fangen. Dieser Prozess nennt sich Vergeilung und kann dafür sorgen, dass deine Pflanzen sehr instabil werden. Im schlimmsten Fall knicken sie sogar ein.
Du solltest diese Anzeichen und Symptome ernst nehmen und die Beleuchtungsbedingungen entsprechend anpassen, um diese Probleme zu vermeiden oder zu beheben.
Die regelmäßige und saisonale Überprüfung der Pflanzen
Du solltest deine Pflanzen regelmäßig überprüfen und auf ihre Anzeichen und Symptome achten, indem du die Beleuchtungsbedingungen regelmäßig misst und gegebenenfalls anpasst. Das ist besonders wichtig, wenn sich die Jahreszeiten ändern und das natürliche Licht variiert. Für das beste, gleichmäßige Wachstum müssen die Pflanzen außerdem hin und wieder mal rotiert werden, um sich nicht zu einer Seite hinzuneigen.
Zusammenfassung
Helles indirektes Licht ist das ideale Licht für die meisten Terrarienpflanzen. Es bietet ihnen genug Energie für ihr Wachstum, aber nicht so viel, dass es sie schädigt. Um helles indirektes Licht für deine Pflanzen zu schaffen, musst du einige Schritte befolgen:
- Messe das Licht in deinem Zuhause und finde heraus, wie viel Licht deine Pflanzen brauchen.
- Wähle einen geeigneten Platz für dein Terrarium und passe die Position und Ausrichtung deiner Pflanzen an.
- Verwende einige Hilfsmittel und Geräte, um das natürliche Licht zu verbessern oder zu ergänzen.
- Überwache und pflege deine Pflanzen und die Beleuchtungsbedingungen regelmäßig und saisonal.
Helles indirektes Licht hat viele Vorteile für deine Pflanzen. Es fördert ihr Wachstum, ihre Gesundheit und ihre Schönheit. Es verleiht ihnen leuchtende Farben, üppige Blätter und duftende Blüten. Es macht sie glücklich und zufrieden.
Aber helles indirektes Licht hat auch Vorteile für dich. Es macht dein Terrarium zu einem Blickfang in deinem Zuhause. Es schafft eine angenehme Atmosphäre und ein gutes Raumklima. Es bringt dir Freude und Entspannung.
Also, worauf wartest du noch? Probier es aus und schaffe helles indirektes Licht für deine Pflanzen. Experimentiere und hab Spaß mit deinen Pflanzenarrangements und Beleuchtungssetups. Teile dein Feedback und deine Fragen in den Kommentaren oder auf den sozialen Medien. Wir freuen uns auf deine Erfahrungen!